Schröpfen zur Ausleitung und Muskelentspannung

Durch den Unterdruck soll u.a. eine Ausleitung von Schadstoffen über die Haut erreicht werden, weil das Gewebe dadurch vermehrt durchblutet wird. Eine weitere Reaktion ist die Anregung des vegetativen Nervensystems und eine Stärkung des Immunsystems kann erfolgen. Allerdings wirkt das Schröpfen auch nicht nur lokal, sondern kann über die Reflexzonen auch Einfluss auf die inneren Organe nehmen (Head-Zonen). Dazu wählt man ganz bestimmte Hautareale aus.

Als Folge entstehen beim Schröpfen lokal blaue Flecken, die sich im Laufe von Tagen wieder zurückbilden. Es löst und lockert bei richtiger Anwendung auch Muskelverspannungen, weil das ganze Gewebe durchblutet wird. 

verschiedene Formen des Schröpfens

Trockenes Schröpfen

Hierbei setze ich die Schröpfgläser auf die heile Haut. Durch das entstehende Vakuum wird die Haut noch oben in das Glas gesaugt. Es entstehen manchmal blaue Flecken, die auch gewünscht sind. Bei vorgeschädigter oder sehr dünner Haut kommt es vereinzelt zu kleinen Bläschen, die in der Folge schorfig abheilen. Hierbei kann es evtl. zu Pigmentstörungen kommen.

Blutiges Schröpfen

Beim blutigen Schröpfen ritzt man die Haut vor dem Aufsetzen der Gläser mit einer Lanzette an. Als Folge saugt der Unterdruck das Blut aus der Haut in das Glas gesaugt. In der Folge können narbige Veränderungen der Haut zurückbleiben.

Das blutige Schröpfen führe ich in meiner Praxis nicht durch.

Schröpfkopfmassage

Auf der gut geölten Haut wird das Schröpfglas hin und her geschoben und das Gewebe wird stark durchblutet und angeregt.

Das Schröpfen ist vor allem bei Muskelverspannungen sehr beliebt und wird von mir auch in meiner Praxis in Bremen durchgeführt, weil es zudem eine sehr angenehme Behandlung ist.

Mögliche Indikationen können zum Beispiel sein:

• Erkrankungen des Bewegungsapparats:  Rückenschmerzen in allen Bereichen,
  Osteoporoseschmerzen, schmerzhafte Verspannungen und Verhärtungen
• Schwächezustände: Hypotonie, chron. Müdigkeit
• Erkrankungen des Verdauungsapparats: Verdauungsschwäche und funktionelle Darmerkrankungen

Allerdings gibt es bis jetzt keinerlei klinische Studien, die die Wirksamkeit das Schröpfens bestätigen.